„Angewidert“, „Witz“: PSG-Legenden gehen auf Lionel Messi los – FUSSBALL INTERNATIONAL
Für die FIfa ist er der beste Fußballer der Welt, doch in Paris scheiden sich die Geister an Lionel Messi (35).
Dem Argentinier schlägt nach dem Aus von PSG im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Bayern harte Kritik entgegen.
Zwei Klub-Legenden sind dabei besonders empört: David Ginola (56) und Jerome Rothen (44)!
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Quelle: AP Hub
Ginola, der von 1992 bis ’95 für den Hauptstadtklub stürmte, in 158 Spielen 44 Tore erzielte, sagte gegenüber Canal+: „Ich bin angewidert! Ein solches Spiel endet mit einer Enttäuschung, die daraus resultiert, dass es einen eindeutigen Mangel an Hingabe und Einsatz bei den Spielern gibt. Das ist schon seit Jahren ein großes Problem.“
Der 18-malige französische Nationalspieler weiter: „Die PSG-Spieler müssen eine größere Verbundenheit spüren und Einsatz investieren, um in der Champions League erfolgreich zu sein. Individuelle Fähigkeiten allein reichen nicht, um diesen Wettbewerb zu gewinnen. Man braucht vor allem ein solides Mittelfeld und eine starke Bank.“
Dass er mit seiner Kritik vor allem Weltfußballer Messi meinte, machte er mit der Aussage deutlich: „Im Mittelfeld ist PSG nicht auf dem gleichen Level wie andere in diesem Wettbewerb. Vitinha ist von der Leistung nicht ausreichend – und Messi ist es auch nicht.“
Der frühere Mittelfeldspieler Jerome Rothen, in Frankreich bekannt für seine emotionale, schonungslose, oft auch überzogene Kritik, redete sich gegenüber dem TV-Sender RMC in Rage: „Er will überhaupt nicht in diesen Verein involviert werden! Er sagt, er habe sich mittlerweile akklimatisiert, aber wie genau hast du dich denn akklimatisiert? Du hast 18 Tore und 16 Assists in diesem Jahr gegen Mannschaften wie Angers und Clermont gemacht, aber in den Spielen, die wirklich wichtig sind, verschwindest Du!“
Rothen, der zwischen 2004 und 2010 insgesamt 180 Spiele für PSG machte, fluchte weiter: „Der Witz ist, dass wir alle seine Spiele bei der WM gesehen haben. Ich habe seine Bewegungen gesehen, wie er sich aufgerieben hat. Das ist okay, es geht da um seine Nationalmannschaft, etwas ganz anderes, aber hey, respektiere diesen Hauptstadt-Klub auch ein wenig, der es dir erlaubt, deinen Status und dein Gehalt aufrechtzuerhalten!“
Messi hatte in der Champions-League-Gruppenphase vier Treffer erzielt (drei davon in den Spielen gegen Maccabi Haifa), war in den Partien gegen die Münchner aber unauffällig geblieben. Auch beim Achtelfinal-Aus gegen Real Madrid im Vorjahr hatte Messi keine Akzente setzen können.
Rothen ist ein großer Gegner einer Vertragsverlängerung mit dem Argentinier, dessen Kontrakt am Saisonende ausläuft. Der 44-Jährige sagt: „PSG ist ihm zu Füßen gefallen, weil sie dachten, dass Messi uns die Champions League gewinnen kann. Aber er gewinnt gar nichts für uns. In Bezug auf sein Image kann ich verstehen, warum er sein Abenteuer hier verlängern will. Aber er gibt sich nicht mal die Mühe, sich diesem Klub unterzuordnen. Er dankt den Fans nicht, sondern senkt den Kopf und geht Richtung Kabine. Selbst, wenn er Tore feiert und sein Name gerufen wird, hat er niemals eine Geste für die Fans übrig, um sich für ihre Unterstützung zu bedanken.“