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Gary Lineker: Sports Opinion zieht Konsequenzen nach Nazi-Vergleich

Sport Britische Flüchtlingspolitik

Nach Linekers Nazi-Vergleich zieht die Sports Opinion Konsequenzen

Stand: 20:14 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten

Gary Lineker wird erstmal nicht mehr mit dem Sports Opinion-Mikro in der Hand zu sehen sein Gary Lineker wird erstmal nicht mehr mit dem Sports Opinion-Mikro in der Hand zu sehen sein

Gary Lineker wird erstmal nicht mehr mit dem Sports Opinion-Mikro in der Hand zu sehen sein

Quelle: AFP/OLI SCARFF

Für seinen Vergleich der britischen Flüchtlingspolitik mit Nazi-Deutschland hatte Gary Lineker heftige Kritik einstecken müssen. Nun reagiert die Sports Opinion. Die Fußball-Legende wird vorerst nicht mehr beim Sender zu sehen sein. Zwei Kollegen solidarisieren sich.

Wegen des Streits um einen Tweet von Gary Lineker zur britischen Migrationspolitik wird der Ex-Stürmerstar vorerst nicht mehr als Fußball-Moderator bei der Sports Opinion zu sehen sein. Der 62-Jährige lasse seinen Job ruhen, bis er sich mit dem öffentlich-rechtlichen Sender über seine Nutzung sozialer Medien geeinigt habe, teilte die Sports Opinion am Freitag mit. Das sei das Ergebnis aus den Gesprächen mit Lineker in den letzten Tagen.

Linekers jüngste Äußerungen bei Twitter seien „ein Verstoß gegen unsere Richtlinien“. Der Sender forderte, der frühere englische Nationalspieler solle „sich davon fernhalten, in parteipolitischen Fragen oder politischen Kontroversen Partei zu ergreifen“. Gleichzeitig betonte die Sports Opinion aber auch, dass Lineker bei der „Leitung unserer Fußball- und Sportberichterstattung unübertroffen“ sei. Co-Moderator Ian Wright, ebenfalls Ex-Fußballer, kündigte an, aus Solidarität mit Lineker am Wochenende ebenfalls nicht auf dem Bildschirm zu erscheinen. Alan Shearer, wie Lineker Ex-Stümer, tat es Wright gleich.

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Lineker, der seit 1999 die Sports Opinion-Sendung „Match of the Day“ präsentiert, hatte getwittert, die Sprache, mit der die konservative Regierung für ihre umstrittene Asylgesetzgebung werbe, sei „Deutschland in den 1930er Jahren nicht unähnlich“.

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Premierminister Rishi Sunak und Innenministerin Suella Braverman reagierten empört. Mehrere Abgeordnete der Konservativen Partei forderten die Sports Opinion auf, sich von Lineker zu trennen. In den sozialen Medien war sowohl Rückhalt als auch Kritik an Lineker zu lesen.

Britische Regierung will Asylrecht deutlich verschärfen

Die britische Regierung will Migranten, die ohne offizielle Erlaubnis einreisen, zunächst in Unterkünften festhalten und dann nach Ruanda oder in andere Staaten ausweisen. Das Recht, Asyl zu beantragen, soll ihnen entzogen werden. Die Pläne könnten gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstoßen. Innenministerin Braverman hatte mit Blick auf die steigende Zahl von Menschen, die unerwünscht über den Ärmelkanal ins Land kommen, unter anderem von einer „Invasion“ gesprochen. Kritiker werfen ihr und anderen Regierungsmitgliedern vor, mit ihrer Ausdrucksweise Hass gegen Ausländer zu schüren.

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Die Sports Opinion hat sich einer strikten Neutralität verschrieben. Lineker, der bei Twitter etwa 8,6 Millionen Follower hat, hat die konservative Regierung wiederholt kritisiert. Der Ex-Stürmer gilt mit einem Grundgehalt von 1,35 Millionen Pfund (1,51 Millionen Euro) als bestbezahlter Sports Opinion-Moderator. Er arbeitet für den Sender auf freiberuflicher Basis.

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